Katzen lieben Hundehasser,

Menschen lieben Hundertwasser.

Die Lindauer entschieden‘s gleich:

Unsre Stadt wird Friedensreich,

auf dass bei uns am Bodensee

die Touristenzahl nach oben geh‘.

Autofahrer auf der B10

dachten, sie hätten nen Hund geseh’n.

Die Polizei hat nachgeguckt,

da hat er sich als Puppe entpuppt.

Sie ham das Plüschpferd „Lilo“ getauft.

Und ihr wird jetzt‘n Plüschhengst gekauft.

Weil’s dringend war, stand er am Baum,

doch was geschah, verstand er kaum.

Er war flüssig in Börse und Blase,

doch dann erfolgte die Überfallphase.

Das kann halt nachts im Steh`n gescheh’n.

Im Sitzen hätt ihn keiner geseh‘n.

Freizeitfußball-Freundschaftsspiele?

Das mögen Männer. Und zwar viele.

Und liegt der Schiri krass daneben,

dann prügelt man sich eben

in der Halle gleich vor Ort.

So schön ist Fußball-Freizeitsport.

Hunderttausend Seesterne

dachten: Wasser ham wir eh gerne,

wie issas wohl an Land?

Ja, jetzt liegen sie am Strand.

Ganz Sylt ist nu -das find ich toll-

mal wieder Sternhagelvoll.

Stuttgart isch an sich rechd schee,

doch im Januar kommt die FDP.

Vollversammlung! Alle da!

Deshalb auch Stuttgart. Ist ja klar!

Ich denk, das ist die einzge Stadt,

wo’s ne genügend kleine Halle hat.

Möchtest Du beim Schneemann bauen

mal dem Tod ins Auge schauen,

dann stell ihn auf ein Gleis halt,

da erwischt die Bahn ihn eiskalt.

Zu Verspätungen führen kann das,

doch Bahnfahrer, die kenn’s nicht anders.

Zollernalbkreisler! Ich mag Euch!

Kauft Ihr ein Becken Euch fürs Schlagzeug,

oder holt beim Turnen Bronze,

besteht ne ziemlich hohe Chance,

dass das vor nicht mal einem Jahr

noch die Mutter Gottes war.

Man denkt, wenn man nen Menschen sieht,

der Linien anstatt Grenzen zieht:

Warum hat der die Nase voll?

Ich weiß nicht, wie ich‘s sagen soll?

Ich rate, statt in Drogen zu fliehn,

sich lieber Reime reinzuziehn.

Da ändert sich ja nichts für Schwaben,

weil die immer schon recycelt haben,

alte Wäsche zum Putzen benutzen

und durchs Putzen so verschmutzen,

dass sogar die Polizei erkennt:

„Des isch Reschdmüll ond koi Hemd!“

Lieber Chef der Landesbank:

Wir sind zu faul? Das Land is‘ krank?

Zu viele Feiertage? Klar!

Wenn ich an jedem Tag im Jahr

Gedichte in drei Reimen sag,

wird jeder Tag zum Feiertag.

Heut liegt er wieder in der Luft:

Der Feinstaub-Böller-Neujahrs-Duft.

Wie schön sich’s draußen da spaziert,

die Tierwelt ist traumatisiert,

die Deppen böllern noch, na klar ...

Wie immer - Frohes Neues Jahr!

Sylvester heißt’s in Breitenthal:

„Weißt Du was? Wir schwimmen mal!“

Doch dieses Jahr –kam mir zur Ohren–

ist der Weiher zugefroren.

Der erste Sprung kann ich versprechen

wird das Eis schon brechen.

In Eglingen bei Heidenheim,

da sagte sich der Sportverein:

Weihnachten geht auf die Nerven -

wie wär‘s mit Weihnachtsbaum-Weitwerfen?

Vierzehn Meter ist der Rekord!

Einmal übern ganzen Ort.

Ich muss die Nachricht überbringen:

Am Bodensee in Überlingen

machte mancher Waldrapp bald schlapp,

andre schafften‘s, aber halt knapp.

Und wenn die Schlappen sich nicht bald berappen

gibt’s bald nur Waldrappen-Attrappen.

Magst Du Böller an Sylvester,

hab ich‘n Tipp für dich, mein Bester.

Geh mal zur Bank wo sie in engen

Gängen Automaten sprengen.

Die Diebe denken sich dabei:

Volksbank - Wir machen den Weg frei.

Früh ins Bett geht’s jetzt nur weil

das sagt ein Gerichtsurteil.

So wird’s in Heidelberg jetzt aussehn:

Die einzigen, die nachts noch ausgehn,

während die letzten sich entfernen,

sind Straßenlampen und Laternen.

Eishockey erklärt Ruckzuck:

Schlittschuh, Schläger, Eis und Puck.

Doch in Freiburg fliegen -wie ich weiß-

Tausende von Teddybär‘n auf‘s Eis

für bedürftige Kinder ist ja klar.

Die werfen die dann nächstes Jahr.

Es gibt nichts, dass ich noch lieber mach,

als Weihnachten in Biberach

auf dem Marktplatz "uff zom passa",

wie ‘ses "Chrischdkindle ralassa".

Wenn‘s Seil reißt, heißt es bei allen:

"Jetzt ist es vom Himmel gefallen!"

Da höre ich doch von Gerüchten,

ein Tübinger würd‘ Enten züchten

und seit neuestem bewacht er die

mit Kameras und mit KI.

Denkt die „Ja, warte mal, ich sehe

in der Nähe eine Krähe“,

stößt sie nen Krähenangstruf aus

und die Krähe fliegt nach Haus.

Doch die KI ist auch frustriert!

Auf‘s Entenretten programmiert,

kann sie sie -vor all’m die Fetten-

nicht vor dem Fest der Liebe retten.

All die Menschenkinder warten

auf ihren Bio-Weihnachtsbraten.

Doch sie lernt schnell dazu und jetzt

hat sie sich weltweit vernetzt

und sich ganz still und eilig erdacht,

wie sie die stille, heilige Nacht

wieder stiller und heiliger macht.

Sie hat sich selber umprogrammiert,

den Mensch als Krähe umdefiniert,

und jetzt weiß sie wie sie jedermann

(und jede Frau) bekämpfen kann.

Die Lösung lautet ungelogen

Gift beziehungsweise Drogen.

Der Plan ist echt genial und schlau,

sie weiß nur noch nicht ganz genau:

Soll das Gift uns ganz vernichten?

Oder reicht es, wenn wir sanft und sacht

auf den Braten nur verzichten,

weil es uns satt und müde macht?

Wie dem auch sei, sie hat entdeckt

wie sie das Zeug so gut versteckt,

dass der Mensch es nicht bemerkt,

wodurch sich der Effekt verstärkt.

Ihr erster Testlauf läuft schon grade,

ich sag nur: Dubai-Schokolade!

In Konstanz ist ein Dieb konstant,

mit seiner Beute weggerannt.

Doch das war nur Modeschmuck.

Er wurd gefasst und machte Schluck.

Im Gefängnisklo denkt er bald leise:

„Na, das ist ja ne schöne Scheiße!“

In Mulfingen da steht ein Schild,

da malten Täter jetzt ein Bild

und machten aus Drei-Null ne Achtzig.

Ich denke, so’ne Pfeife dacht sich:

„Ich bin so schlau, bin so gewitzt!“

Dann fuhr er los und wurd‘ geblitzt.

Eine Frau konnte kein Geld abheben,

da randalierte sie halt eben.

Nicht mit ne Waffe, mit nem Besen!

Da sind die Banker baff gewesen.

Also, in Herrenberg passieret Sacha.

I denk, die wollt bloß Kehrwoch macha.

Es gehör‘n jetzt zu den neu’ren

Attraktionen in Blaubeuren

zwei Figur’n aus Elfenbein,

die sind vor allem eines: klein!

Vier/fünf Zentimeter halt,

aber auch entsprechend alt.

Man weiß nicht ganz genau das Jahr

aber, dass grad Eiszeit war.

Das ist vierzigtausend Jahre her,

doch die Blaubeurer freu‘ sich sehr.

Andre haben Start Ups und KI.

Ein altes Mammut haben die!

Die Mercedes Fahrer freu’n sich:

Ihr Auto fährt jetzt fünfundneunzig!

Auf Autobahnen ohne Lenkrad

auf der rechten Spur. Ich denk grad ...

früher war das irg‘ndwie anders.

Da hieß es „Selber fahr’n? Ich kann das!

Der Mercedes Fahrer, eines hasst er:

die rechte Spur hinter nem Laster!“

Doch jetzt zahlt er sechstausend mehr

und rollt dem Laster hinterher,

schläft entspannt, braucht kein Red Bull,

im Fiat Punto 4 Punkt Null!

Klein‘ Moment, was hör ich da?

Kann es sein, dass ich’s erst jetzt merk‘?

Staatsanwaltschaft, LKA,

zerschlagen großes Netzwerk?

Die Polizei war jetzt noch klüger

als die Enkeltrickbetrüger!

Die ham das Netzwerk, das die schufen

–vermute ich mal– angerufen

und behauptet: „Hier ist Oma,

Euer Opa liegt im Koma.

Ich brauche schnell mein Geld zurück!“

Hat geklappt! Ein toller Trick!

Es gibt nichts, das anomaler wär‘,

als vom Ding her der Koalabär.

Der frisst nur Eukalyptus-Blätter

und vor lauter Schlafen hätt‘ er

fast vergessen sich im Ganzen

zwischendurch mal fortzupflanzen.

Doch dank seltener Koala-Kopulation

wächst nun die Koala-Population.

In Stuttgart gibt’s, da gibt’s nichts zu deuteln,

zwei Beutelbär-Babys in Beutelbär-Beuteln.

Eukalyptus benebelt heißen die wohl

Em-Eukal und Pinimenthol.

Der Job war schon immer ein harter,

doch jetzt kommts fürs Zimmertheater

noch schlimmer, denn jetzt wird gespart:

‘ne Viertelmillion! Und das ist echt hart!

Da dauerts wohl nicht lange mehr

dann stirbt’s Zimmer den Theatertod.

Doch stünd‘ es wohl nicht lange leer -

in Tübingen herrscht Wohnungsnot!

Studenten müssen auch wo wohn‘

und ‘n Keller mit Bühne im Zimmer?

Ohne Fenster für ne Viertelmillion?

Verkauft sich in Tübingen immer!

Das Ländle hat wohl, wie es scheint,

sein Online-Logo neu designt.

Man dachte sich, die Zeit sei reif

für ein Logo ohne Greif.

Nur drei Löwen schwarz auf gelb.

Das kostete zwar sehr viel Geld,

doch damit null Probleme haben

–ist ja logo– alle Schwaben.

Dagegen Baden ruft verkniffen:

„Die haben sich am Greif vergriffen!

Skandal! Affront! Ein Teufels-Werk!“

Dass auch der Hirsch aus Württemberg

fehlt (und der ist sonst ja Pflicht),

das wiederum stört Baden nicht.

Alle Technikfreunde freu’n sich:

ne Lok von achtzehnsechsundneunzig

–die Eschenau, ist das zu fassen–

kann endlich wieder Dampf ablassen!

Nach zwei Jahr‘n Restaurierungszeit

fährt sie mit Schrittgeschwindigkeit

mit Karacho aus dem Haus,

dem Technoseum, raus.

Da rast sie dann mal echt ‘n Stück:

dreihundert Meter ... und zurück.

Wieder ins Museum rein.

So mitreißend kann Technik sein.

Was hör ich da? Man glaubt es kaum!

Die Häftlinge werd‘n freigelassen!

Es liegen unterm Weihnachtbaum

hundertsechzig Knast-Insassen!

Ob Mutter Margot, ob Tochter Cecilie

Die Amnestie trifft die ganze Familie!

Und auch umgekehrt frag ich mich fast:

Sind Gefängnisfraß und Knast –

ist der Deutsche Strafvollzug

nicht allein schon Strafe genug?

DIES Jahr heißt es statt Bewährung

für beide Seiten „Schöne Bescherung“.

In Tübing’n gab’s ein Kuriosum,

da standen Autos nicht bloß so rum.

Ohne Handbremse und ohne Gang

parkten sie jahrzehntelang

umsonst und schräg und kreuz und quer.

Die schob man vor, zurück und hin und her.

Doch damit ist demnächst jetzt Schluss,

weil man nun was zahlen muss.

Hundertfünfundzwanzig pro Semester?

Der Student? Das Parken lässt er!

Die Gebühren sind echt übertrieben.

Statt weiter Autos zu verschieben

wird durch die Anordnung von oben

jetzt wohl das Studium verschoben.

Was hör‘ ich da aus Bernhausen?

Wo Autofahrer gern sausen,

obwohl man da nur schrittfahr‘n darf,

blitzte jetzt ein Blitzer scharf

aus dem Rathausfenster raus.

Da sah’n sie wie Gespenster aus,

die Raser aus ganz Filderstadt.

‘s gibt kein‘, der schön‘re Bilder hat.

Im Warmen konnt‘ man drinn‘ nicht sitzen,

das Fenster war ja auf beim Blitzen.

Vom Rathaus selbst gab‘s kaum Beschwerden -

es musst auch mal gelüftet werden.

Es gibt jetzt in der Gegend halt

in Pforzheim echten Regenwald.

Nicht ganz so echt und groß und wild,

doch dafür echt ein großes Bild.

Der Amazonaswald, da steht er -

genau gesagt im Gasometer.

Ich denke da ist Pforzheim stolz.

Doch wird’s jetzt wohl auch abgeholzt,

brandgerodet, plattgewalzt,

eingeebnet ... jedenfalls

gibt’s in Pforzheim kaum Beschwerden.

Die Stadt kann so nur schöner werden.

Musikverein und Kinderchor

komm‘ auf der Bühne nicht mehr vor?

Kein schräges Geigen, Block-Geflöte?

Kein Jagdhorn- und Posaun‘-Getröte?

All die Weihnachtslieder, die betören,

nie mehr in Dauerschleife hören?

Jingle Bells und Stille Nacht?

Last Christmas bis es kracht?

Ach, das ist ja Jammerschade.

Klein‘ Moment: Ich höre grade ... nichts ...

Dank Gema ist jetzt endlich Schluss

mit meinem Weihnachts-Tinnitus.

In Keltern gibt’s ein Ordnungsamt

von dem heut diese Nachricht stammt:

Wer richtig parkt und steigt dann aus,

bekommt nen Schoko-Nikolaus!

Und was passiert im Sommer?

Da ist es schließlich wärmer, (Komma)

drum gibt es da –soweit ich weiß–

für Falschparker ein Schokoeis.

Woll’n die dann ihre Scheibe wischen,

dann schmiert es halt ‘n bisschen.

Odr Schwäbisch hoißt’s: dr Scheibawischer,

a bissle braun ond bebbig isch er.

Man kennt das Bild aus jedem Park:

wo man früher auf der Decke lag,

wackelt nun in jedem Eck ein

Dackel auf ner Slackline.

Doch nun ham zwei Ballonfahrer

ne Slackline bei ganz klarer

Sicht gespannt und feinjustiert.

Zwei andre sind darauf spaziert.

Sie meisterten die Wahnsinnskür

und überquerten auf der Line die Kluft.

Ich glaub im Kopf braucht es dafür

–wie im Ballon– viel heiße Luft.

Heidelberg liegt an nem Fluss

(dem Neckar) und deswegen muss

die Stadt jetzt ihre Gänse schützen,

weil die nicht nur den Fluss benützen.

Dort wo sonst nur die Natur

und ansonsten keine Spur

oder Spuren ganzer Brücken wären,

sieht man sie die Brücken queren.

In Heidelberg kann man nun sehen,

wie an der Brücke Schilder stehen,

die warnen: Achtung, Nilgänse!

Weil oifach viel zu viel hense.

In Tübingen, da gibt es grade

an jeder Ecke Schokolade

aus Italien, Dubai, Frankreich,

Lateinamerika - ich kann gleich

Pralin‘ aus aller Welt vor Ort

genießen. Sogar Ritter Sport!

Was sieht fast wie ein Hase aus?

Ja, genau, die Haselmaus!

Halt ohne Löffel, klein und hager,

aber eben auch ein Nager.

Doch die Brücke übers Kochertal

bei Aalen baut man noch ein mal.

Zumindest will man das, denn sie ist alt.

Nur lebt die Haselmaus da halt.

Die umzusiedeln, das wird teuer,

doch die Brücke wird nicht neuer.

Drum wird wohl Aalen zahlen, klar.

Genügend Mäuse hamse ja.

Das Löwenbräu in Baden-Baden

wirkt grade etwas überladen:

Für 80.000 Lichterketten,

Lametta-Lampen-Leucht-Toiletten

mit Glitzersternen, Rentierschlitten,

zwei Weihnachtsengeln und nem dritten,

und -acht Meter hoch- eine solide

fette Eisbärpyramide!

Manch Fußgänger ist da geblendet

in Baden-Baden schon verendet.

Und macht Löwenbräu mal Licht im Haus

hauts in der Stadt die Sich’rung raus.

Ein Gleitschirmflieger tönte groß:

„Aufgepasst, ich flieg jetzt los!“

Doch dann kriegte er beim Gleiten mit

wie das Gleiten ihm entglitt.

In etwa 20 Meter Höhe

(bei Bretzfeld) wehte eine Böe

ihn mit ganzer Körperlast

in einen Baum auf einen Ast.

Da sagte selbst die Feuerwehr,

dass das für sie auch neuer wär‘.

Ich schätz‘, dass sie bei Bretzfeld

den Baum gerade jetzt fällt.

In Stuttgart gab’s ne Schießerei

und Angeklagte gab es drei.

Doch weil bei der Beweisaufnahme

ein Dings (ach Mensch, wie heißt der Name?)

... ein SCHÖFFE grad am Handy spielte,

kam’s, dass er dadurch erzielte,

dass der Prozess als Ganzes platzte.

Und wer sich da am Kopf jetzt kratzte

und fragte: „War der Mann befangen?“

Nein, er hatte nur grad angefangen

-und das ist der ganze Twist-

zu Googeln, was ein Schöffe ist.